Jetzt hat Bad Hindelang den höchsten Weinberg Deutschlands

  • Vom Hobbygärtner zum Weinbauern in zehn Jahren – der Bad Hindelanger Hotelier Armin Gross neben seinem Weinberg. Foto: Hotel Prinz-Luitpold-Bad

  • Verwöhnt von Sonne und angenehmer Höhenluft – die Trauben in Deutschlands höchstem Weinberg reifen in Bad Hindelang. Foto: Hotel Prinz-Luitpold-Bad

  • Deutschlands höchster Weinberg steht jetzt in Bad Hindelang – 860 Meter über Normalnull. Im Hintergrund ist das Hotel Prinz-Luitpold-Bad zu sehen. Foto: Hotel Prinz-Luitpold-Bad

Es ist geschafft – nach zehn Jahren Arbeit, drei Anträgen und tapferen Selbstversuchen darf der Allgäuer Hotelier Armin Gross ab sofort auf einer Fläche von 500 Quadratmetern und 860 Höhenmetern gewerblich Wein anbauen.

Rückblick: Im Mai 2008 pflanzte Armin Gross auf einer Fläche von 20 Quadratmetern, die zum Grundstück seines Hotels Prinz-Luitpold-Bad gehört, zehn Rebstöcke der Sorten „Solaris“ und „Muscat blau“. Die Trauben verspeiste die Familie Gross. Es wurde weder ein alkoholisches Getränk mit den Trauben hergestellt noch wurden die Trauben zum Verkauf angeboten. Mit einem Augenzwinkern stellte ein Allgäuer Online-Portal im Dezember 2010 fest: „Deutschlands höchster Weinberg steht in Bad Hindelang“

Zwei Wochen später erhielt Hotelier Gross Post von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und erschrak, als er zur „Anhörung wegen einer nicht genehmigten Rebfläche von Weinreben“ geladen wurde. Gross wurde im Rahmen des vierseitigen Schreibens aufgefordert, seine Rebstöcke entweder zu roden oder die bewirtschaftete Fläche, sofern nicht größer als 1 Ar (100 Quadratmeter), als genehmigungsfreie Hobby-Rebanlage auszuweisen.

2011 erhielt Armin Gross vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten eine Landwirtschaftliche Betriebsnummer, jetzt die Genehmigung, auf 500 Quadratmetern Reben zu pflanzen und Weinbau zu betreiben.
 
Fotos: Hotel Prinz-Luitpold-Bad

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