Die Hochalpine Allgäuer Alpwirtschaftskultur in Bad Hindelang ist erneut von gewürdigt worden. Für die Aufnahme in das Bayerische Landesverzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ überreichte der Bayerische Kultusminister, Dr. Ludwig Spaenle, Vertretern der Alpwirtschaft sowie dem 1. Bad Hindelanger Bürgermeister, Adalbert Martin, symbolisch eine repräsentative Messingtafel. „Wenn man den Begriff 'Kulturlandschaft' verorten kann, dann in Bad Hindelang“, so Spaenle. Seit Ende 2016 ist die Hindelanger Alpwirtschaft als „gutes Praxisbeispiel“ auch ein Teil der deutschen UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes. „Unsere Bergbauern und Alphirten pflegen unsere Kulturlandschaft seit Jahrhunderten mit sanfter Hand und nach strengen ökologischen Kriterien, betreiben großflächigen Naturschutz und geben ihr gesammeltes Wissen an nachfolgende Generationen weiter. Nur dank dieser sehr anstrengenden Arbeit auf bis zu 2.200 Höhenmetern war und ist es überhaupt möglich, unsere wunderbare hochalpine Berglandschaft bis heute zu erhalten. Berglandwirtschaft und Alpwirtschaft schaffen unsere Lebens- und Wirtschaftsgrundlage zugleich“, sagte Bad Hindelangs 1. Bürgermeister Adalbert Martin. Der Hindelanger Landschafts- und Naturschutz basiert vor allem auf den zahlreichen Alpen im Gemeindegebiet. 45 gibt es – damit ist Bad Hindelang das größte zusammenhängende Alpgebiet in Deutschland. Kernstück sind die 19 hochalpinen Alpen im Hintersteiner Tal.
Fotos: Bad Hindelang Tourismus/Christoph Specht und Wolfgang B. Kleiner