Bad Hindelang (Allgäu) ist in der ersten Aprilwoche Deutschlands Klöppelzentrum Nummer 1. Etwa 70 Händler aus dem In- und Ausland sowie internationale Verbände haben sich zum 36. Deutschen Klöppelkongress (6.-8. April) angesagt, um in den beiden Turnhallen der Mittelschule ihr Angebot rund um das Klöppeln zu präsentieren. Veranstalter ist der Deutsche Klöppelverband e.V. Beim Kongress in Bad Hindelang sind die „Rosaline-Spitzen“ das zentrale Thema – eine Technik aus Ostflandern, die seit dem 19. Jahrhundert fast unverändert geblieben ist. Bereits in den Tagen vor dem Kongress finden Kurse zum Klöppeln statt – am Mittwoch/Donnerstag, 4./5. April, wird es Kurse für Kinder sowie einen Schnupperkurs für Erwachsene geben. Interessierte können sich anmelden unter ausbildung@deutscher-kloeppelverband.de
Beim Klöppeln werden Fäden mit Hilfe der meist aus Holz gefertigten Spulen (Klöppel) durch Drehen und Kreuzen ineinander geflochten. Geflochtene Fäden werden anschließend mit einer im Klöppelkissen steckenden Nadel gelegt. Danach beginnt die Prozedur erneut – diesmal jedoch in die andere Richtung. Gesteckt werden die Nadeln nach einem auf dem Klöppelkissen befestigten Muster. Meist wird reißfestes Leinengarn, aber auch Seiden- und Baumwollgarne verwendet.
Bis Sonntag, 8. April, werden in Bad Hindelang sowohl historische Rosaline-Spitzen als auch moderne Spitzenentwürfe zu sehen sein. Weitere Klöppelspitzen zeigen Ausstellungen in der Mittelschule im Kurhaus, Rathaus sowie dem Seminarraum des Arbeitersamariterbundes.
Fotos: Bad Hindelang Tourismus